Dass Klimaanlagen kühlen und ventilieren können, ist bekannt. Doch können die Geräte auch heizen? Tatsächlich gibt es mittlerweile einige Modelle, die über eine Heizfunktion verfügen. Ob solche Klimaanlagen und- geräte effizient in ihrer Leistung sind und ob sich der Kauf solcher Geräte lohnt, wird im Folgenden erörtert.
Unterschied zwischen mobilen Klimageräten und stationären Klimaanlagen
Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Arten von Klimaanlagen. Mobile Klimageräte werden auch Monoblock-Geräte genannt. Sie bestehen aus einem Bauteil und werden durch einem Abluftschlauch mit einem Fenster oder einer Balkontür verbunden. Dadurch kann das Gerät die heiße Luft nach außen leiten. Monoblock-Geräte sind flexibel einsetzbar. Die zweite Bauform nennt man Split-Klimaanlagen oder auch stationäre Klimaanlagen. Diese Modelle bestehen aus zwei oder mehr Bauteilen. Sie werden fast verbaut und sind auf eine dauerhafte Nutzung ausgelegt. Ein Modul ist für den Innenbereich vorgesehen und das zweite oder jedes weitere Modul wird im Außenbereich angebracht. Während mobile Klimageräte eine Leistung bis zu 12.000 BTU erreichen können, überzeugen stationäre Anlagen mit einer Leistung von bis zu 28.000 BTU. Für die Installation und den Kauf einer Split-Klimaanlage entstehen hohe Kosten. Wohnt man zur Miete, so muss man vorab eine Genehmigung des Vermieters einholen. Die Betriebskosten sind bei Split-Geräten jedoch gering. Monoblock-Geräte sind weitaus günstiger in der Anschaffung, verursachen jedoch höhere Instandhaltungskosten.
So funktionieren Klimaanlagen, mit denen das Heizen möglich ist
In Klimaanlagen, sowohl in mobilen Klimageräten als auch in der stationieren Modellen, sind Wärmepumpen verbaut, die für die Kühlleistung sorgen. Kehrt man den Prozess der Wärmepumpe um, so entsteht Wärme, die zum Heizen genutzt werden kann. Aufgrund der Umkehrung der Wärmepumpenvorgänge bezeichnet man solche Geräte als Inverter-Geräte. Sowohl mobile Klimageräte als auch Split-Geräte können dank der Umkehrung zum Heizen genutzt werden. Die neuartige Technik ist praktisch, da man mehrere Funktionen in einem Gerät erhält. Man kann heizen, kühlen, ventilieren und entfeuchten. Die Funktionsweise ist noch nicht lange erprobt und daher noch ausbaufähig. Inverter-Geräte sind lauter als jene Klimaanlagen, die bloß auf das Kühlen, Ventilieren und Entfeuchten ausgelegt sind. Wie bei klimagerät-ratgeber.de beschrieben, haben Klimaanlagen mit einer Inverter-Funktion Vor- und Nachteile und sind nicht für jeden Haushalt und Nutzungszweck sinnvoll.
Anschaffungskosten Inverter-Klimageräte
Inverter-Geräte sind teurer als jene Modelle ohne Heizfunktion. Ob Split-Klimaanlage oder Monoblock-Gerät, die Anschaffungskosten für Inverter-Modelle fallen im Gegensatz zu herkömmlichen Klimaanlagen und -geräten höher aus. Während mobile Klimageräte unmittelbar nach der Lieferung in Betrieb genommen werden können nennen, müssen stationäre Anlagen montiert und installiert werden. Dadurch entstehen neben hohen Anschaffungs- zusätzliche Montagekosten. Die Installation muss fachgerecht durch einen ausgebildeten Spezialisten vorgenommen werden. Die Verwendung solcher Geräte ist nur unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll. Für den alltäglichen Gebrauch Zuhause lohnt sich eine Investition wirtschaftlich nicht. Stattdessen sollte man auf Split-Klimaanlagen oder mobile Geräte setzen und auf alternative Modelle zum Heizen zurückgreifen.
Wann lohnt sich die Anschaffung einer Inverter-Anlage oder -Geräts?
In einigen Situationen ist das Heizen mit einer Klimaanlage durchaus sinnvoll. Räumlichkeiten, die nur selten genutzt werden und über keine eigene Heizung verfügen, können effektiv mit einem Inverter-Gerät beheizt werden. Mobile Inverter-Klimageräte eignen sich als Notlösung, um Räume vorübergehend zu beheizen, weil es etwa zu Heizungsausfällen gekommen ist oder die Hausverwaltung die Heizungsanlage noch nicht eingeschaltet hat, obwohl die Temperaturen bereits im Herbst spürbar gesunken sind.
Die Anschaffung eines Inverter-Klimagerätes lohnt sich ebenfalls für Gartenhäuser, Ferienwohnungen, Boote und Wohnmobile. An diesen Orten kann man sowohl von der Kühl-, als auch von der Heizfunktion profitieren. Zudem spart man die Anschaffungskosten für ein zweites Gerät. Solche Räume werden überwiegend in warmen Jahreszeiten oder bei milden Temperaturen genutzt.
Inverter-Klimaanlagen und -geräte sind eine moderne und durchaus sinnvolle Investition. Für nur selten genutzte Räumlichkeiten und als Notfalllösung können sie die Umgebung effektiv aufheizen oder bei Bedarf auch abkühlen. Achtet man auf eine hohe Energieeffizienzklasse und eine hohe Heizleistung, so kann man zu jeder Jahreszeit von seiner Investition profitieren.